Schon gleich nach der Gründung unserer AK65-Damenmannschaft ging es für mich an die Planung einer gemeinsamen Tour, denn nichts schafft so guten Mannschaftsgeist wie gemeinsames Golfen ohne Druck und gesellige Abende in fröhlicher Runde! So sollte es auch dieses Mal sein!

Um das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden, nutzen wir das lukrative Angebot des Golfclubs Donner Kleve, der nördlich des Nord-Ostsee-Kanals sehr malerisch auf einem Endmoränenkliff (niederdeutsch: Kleve ) liegt, und verbinde

n das mit einer vorgezogenen Einspielrunde am nächsten Tag beim Golfclub Schloss Breitenburg bei Itzehoe, denn dort sollen wir Anfang August um Punkte spielen.

Bei bester Wetterprognose  – „Wenn ältere Engel reisen….!“ – starten wir auf den abwechslungsreichen, recht hügeligen Kurs, zu dem aber auch lange Bahnen auf Marschenboden am Rande des Kliffs gehören, wunderbare, frisch gemähte Grasfairways, Wasserhindernisse, fiese Knicks, Gräben, eklige tiefe Bunker und zumeist wellige, schöne Grüns, die uns einiges abverlangen. Da man sich laut Roke beim Spielen immer eine „Challenge“ geben sollte, , hat uns Martin, die gute Seele des dortigen Clubs, in zwei Flights sortiert und übernimmt später die Auswertung, die Siegerin darf sich abends als erste eins unser liebevoll vorbereiteten Päckchen aussuchen…Aber vorher genießen wir die malerische Hügellandschaft mit verliebten Gänsepärchen, Enten, Schafen, Ziegen, intensiver Sonne und ganz viel blauem Himmel…und kommen nach gut 5 Stunden ziemlich groggy auf der Terrasse an. Bei der von Martin uns allen spendierten Golfermilch, dem superleckeren Stammgetränk ( leider nur dort, in Breitenburg war es unbekannt!) und einem köstlichen Abendessen (alles inklusive) lassen wir die Höhepunkte des Tages nochmals Revue passieren, bevor wir uns dann zum nahe gelegenen Hotel aufmachen. Zu späterer Stunde können wir im „Nest“, einer ruhigen Ecke des Hotels, den schönen Tag mit der Siegerehrung feuchtfröhlich krönen: Katharina darf sich als Beste zuerst ein Päckchen aussuchen, aber eigentlich fühlen wir uns alle ein bisschen wie Siegerinnen!!!

Am nächsten Morgen geht es nach einem köstlichen Frühstück, allen Gaumen und Vorlieben entsprechend, durch die Marschen, über die hohe Kanalbrücke bei Brunsbüttelkoog, am tiefsten Punkt Deutschlands vorbei – immerhin 8 m unter Normalnull – zum Golfplatz Schloss Breitenburg. Ein äußerst gepflegter, abwechslungsreicher, herausfordernder Platz erwartet uns: viel Wasser als Kanal, Teich oder Graben verschlingt so manchen Ball ebenso wie das unangenehme hohe Schilfrough, dazwischen Wege durch Wald und blühende Wiesenlandschaft: bei sommerlichen Temperaturen ein purer Genuss für alle Sinne – auf B6 locht man ein direkt mit Blic

k aufs Schloss – , wenn nur die Bahnen nicht so lang und die Grüns nicht so anspruchsvoll wären! Viel schneller als am Tag zuvor, aber berechenbarer, darin sind wir uns einig. So finden wir uns am Abend recht müde, aber sonnenverwöhnt und rundum erfüllt von all den Erlebnissen auf der gemütlichen Terrasse ein, Heidrun spendiert für ihr Birdie den teuersten Schnaps ihres Lebens, lieben Dank dafür! – tja, man golft eben beim Grafen Rantzau – , wir tauschen unsere Erfahrungen aus  – Devise: möglichst mittig bleiben, Bunker meiden – und spüren schon heute einen Heidenrespekt vor dem Punktspiel im August! Aber vor allem haben wir zwei wunderbare Tage in fröhlicher, entspannter Gemeinschaft erlebt, viel Spaß gehabt und uns noch besser kennen gelernt! Unser Motto: nach dem Trip ist vor der nächsten Tour, wir freuen uns schon!

Birgit Bolten, Mannschaftskapitänin