Mitte April starten 15 Damen des Damennachmittags bei recht gemischter Wetterprognose zu unserem 3-tägigen Golfausflug an die Schlei, wo wir eine unbeschwerte Zeit mit Golf und Kultur verbringen wollen. Da die Platzverhältnisse im gleichnamigen Golfclub dort kurzfristig keine Carts zulassen (sehr aufgeweichte, z.T. nasse Fairways) können Esi und Helga deshalb leider doch nicht mit dabei sein, sehr, sehr schade!

Kaum angekommen, klärt der Himmel auf: Wenn Engel reisen…! Frohgemut machen wir uns auf die unbekannten „Back Nine“, denn gleichzeitig startet vorne – die wissen, warum! – die örtliche Damenrunde auf ihre wöchentliche Runde…Wie gut, dass heute nur 9 Loch angesetzt sind: die z.T. stark ansteigenden/ abfallenden Fairways mit ständig wechselndem Stand, mal über, mal unterm Ball, dazu oft ondulierte Grüns ( was wir in Grambek ja nicht so kennen) fordern uns wirklich alles ab und bringen die eine oder andere an den Rand der Verzweiflung! Aber die malerische Hügellandschaft mit Schlei – Blick, blauem Himmel und frischem Frühlingsgrün versöhnt uns mit so manchem missratenen Schlag oder Putt. Einige Stunden später, frisch erholt nach erstem Bettentest in unserem gemütlichen „Hotel an der Schlei“ in Fahrdorf, schlemmen wir im urigen „Gosch’s Gasthaus“ (nicht zu verwechseln mit der Sylter Kette!!!) bei Fisch, Fleisch oder vegetarischem „Affenkönig“. Hier schon mal ein großes Kompliment an unsere Ladies Captain Petra, die Restaurants, Hotel und das gesamte weitere Programm mit viel Fingerspitzengefühl geplant hat! Stimmungs -und Geräuschpegel steigen fröhlich, wie gut, dass der Wirt uns direkt beim Tresen und etwas abseits der übrigen Gäste platziert hat! Doch es geht noch besser: Später im Konferenzraum des Hotels (zum Glück im Keller!) steigern wir uns bei der Prämierung der 9-Loch-Runde und „Julklapp paradox“, gestärkt von so mancherlei Flüssigem, das wohlweislich samt entsprechender Accessoires im Gepäck war, zu heiteren Gesprächen, wahren Lachsalven und mehr…Unbeschwerte Fröhlichkeit in Frauenrunde tut sooo gut!!!

Am nächsten Morgen starten alle wieder fit und erwartungsvoll auf unser 18-Loch-Turnier, vom Sekretariat organisiert und ausgewertet: Die Front Nine sind bei gutem Wetter ein wahrer Genuss, kürzer, flacher, deshalb einfacher zu spielen, wenn da nicht die Wasserhindernisse wären… Unvergesslich dann das lange Par 5 mit direktem Blick auf die Schlei und die weißen Wölkchen. Bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen – wie immer köstlich, lieben Dank dafür!- stimmen wir uns dann mental auf die Back Nine ein, die ja nun bekannt, also vermeintlich einfacher sein sollten, aber weit gefehlt: Neue Tücken, Kaninchenlöcher, Gräben, hohes Rough,  ausgerechnet jetzt dazu ein heftiger Schauer, eine Spielerin schon mit Zerrung ausgeschieden, schmerzende Füße, erste Konditionsschwächen, die Hälfte von uns ohne E-Trolleys…Aber wir haben uns alle durchgekämpft, gegenseitig wieder mental aufgebaut und sind am Schluss sehr stolz, durchgehalten zu haben.

Im Golfrestaurant, gestärkt mit Getränk und opulentem Snack, wird dann fröhlich gefachsimpelt und diskutiert, so manches Handy gezückt, um den Score zu checken, ist alle Anstrengung schnell vergessen! Erst nach der Rückkehr ins Hotel spüren die meisten von uns, wie platt sie sind…aber wir Grambeker Bachen benötigen nur kurze Regenerierungsphasen, um mit neuen Energien auch den Besuch im „Odins/Haithabu“ sehr zu genießen – und verfügen über ungeahnte Kreativität, Spontaneität sowie praktische Problemlösungen bei plötzlichen Schwierigkeiten: als wir voller Vorfreude auf den Abschlussabend vor dem verschlossenen Konferenzraum stehen und niemand vom Hotel erreichbar ist, wird nicht lange gefackelt, sondern mangels Alternative ein recht enger Flur, auf dem vermeintlich nur wir Damen wohnen, zum Partybereich umgestylt ( später eintreffende Radler fühlen sich von unserer Fröhlichkeit so becirct, dass wir bis  ½ 11 bleiben dürfen). So werden die restlichen Flaschen geköpft, die Siegerinnen geehrt und mit wohlduftenden Cremes und Lotionen verwöhnt, Reden und Trinksprüche gehalten, neue Bekanntschaften vertieft…vor allem wird wieder viel gelacht!

Am letzten Tag besichtigen wir dann Schloss Gottorf und erleben dank einer freundlichen Führung die wechselvolle Geschichte der schleswig-holsteinischen Herzöge, aktuell gepaart mit den modernen Kunstobjekten Anja Schindlers: ein besonderer Genuss für die meisten von uns! Der Abschluss unserer Reise findet in plötzlich leider verkleinerter Runde im historischen Zentrum von Schleswig statt, in der „Alten Apotheke“, wo wir bei allerlei Köstlichkeiten unsere fröhlichen Tage ausklingen lassen. Erfüllt und bereichert fühlen sich hoffentlich alle, denn wir haben so viel gewonnen: ein fröhliches Miteinander mit Zeit für intensiveres Kennenlernen, Erfahrungen beim Golfen auf einem bis dato unbekannten Platz, Anregungen für private Ausflüge in die Schlei – Region, mindestens einen Bachenball….aber vor allem ein neues Zusammengehörigkeitsgefühl als Grambeker Bachen, das uns in die Zukunft tragen möge!

Dir, Petra als unserer Ladies Captain, gilt unser herzlichster Dank und ein Riesenlob für diese wunderbare Reise!